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Mit Kindern Geld sparen: Unsere besten Alltagsideen

Von cleveren Einkaufs-Tricks bis zu selbstgemachten Lieblingsmomenten

Kinder sind ein Geschenk – und ein ziemlich teures obendrein. Windeln, Kleidung, Schuhe, Spielzeug, Kita-Gebühren, Schulmaterial, Ausflüge … das Konto winkt freundlich und rutscht trotzdem ins Minus. Aber: Mit ein bisschen Kreativität, Teamarbeit und Alltagsrealismus kann man auch mit Kindern richtig gut sparen – und das sogar mit Spaß dabei. In diesem Artikel nehme ich dich mit in unseren Familienalltag und zeige dir, wie wir es schaffen, Monat für Monat Geld zu sparen, ohne uns ständig alles zu verkneifen.

Die Sache mit dem Konsum: Weniger Zeug, mehr Zeit

Früher dachte ich, gute Eltern kaufen viel. Heute weiß ich: Gute Eltern spielen viel, lachen viel, reden viel – und das kostet meistens nichts. Unser größter Spartipp ist deshalb ganz simpel: Weniger kaufen, bewusster leben. Das geht nicht von heute auf morgen, aber je mehr wir uns von „mehr ist besser“ verabschiedet haben, desto entspannter wurde unser Familienleben. Und das Portemonnaie atmet auch auf.

Der Wocheneinkauf mit System

Spontan einkaufen mit Kindern? Garantiert teurer. Wir planen unseren Wocheneinkauf inzwischen wie eine kleine Mission. Es gibt einen Wochenplan, eine Einkaufsliste und am besten einen Elternteil, der allein loszieht. So vermeiden wir Spontankäufe, reduzieren Lebensmittelverschwendung und wissen schon vor dem Supermarkt, was am Ende auf dem Tisch landet. Und ja: Angebote checken wir vorher online oder im Prospekt, aber ohne dabei Dinge zu kaufen, die wir gar nicht brauchen.

Secondhand und stolz drauf

Ob Kleidung, Spielsachen, Fahrräder oder Kinderwagen – wir kaufen vieles gebraucht. Es ist nachhaltiger, günstiger und oft sogar robuster als manches Neu-Produkt. Flohmärkte, Secondhand-Läden, Kleinanzeigen-Apps: Unsere kleine Schatzsuche am Wochenende. Und die Kinder? Finden es klasse, wenn sie sich für ein paar Euro selbst etwas aussuchen dürfen.

Abos, Verträge & Co: Regelmäßig ausmisten lohnt sich

Alle paar Monate setzen wir uns hin und checken: Welche Abos haben wir eigentlich? Brauchen wir wirklich drei Streamingdienste? Gibt’s ein Familienabo? Lässt sich das Fitnessstudio ruhen lassen? Oft sparen wir allein durchs Kündigen oder Optimieren von Verträgen locker 20–50 Euro im Monat. Das sind aufs Jahr gerechnet mehrere hundert Euro – für uns ein Wochenende Kurzurlaub!

Spielzeugtausch statt Neukauf

Unsere Kinder lieben Abwechslung – aber dafür muss man nicht jedes Mal neu kaufen. Wir haben eine kleine Spielzeugtauschgruppe mit anderen Familien gestartet: Jeder bringt ein paar Teile mit, jeder darf sich was mitnehmen. Funktioniert wunderbar und bringt neuen Schwung ins Kinderzimmer. Auch Bücher tauschen wir regelmäßig mit befreundeten Familien oder holen Nachschub aus der Bücherei.

Kreativ statt teuer: Basteln, bauen, erfinden

Langweilig? Im Gegenteil! Wenn wir basteln, wird unser Wohnzimmer zur Fantasiewelt. Mit Klorollen, alten Kartons, Stoffresten oder Naturmaterialien entstehen Burgen, Tiere, Raketen oder Geschenke. Die Kinder sind stolz wie Bolle, wir sparen uns teures Spielzeug und ganz nebenbei fördern wir Kreativität und Geduld. Bonus: Man braucht keine Batterie.

Kleidung weitergeben und mitdenken

Wir haben inzwischen ein kleines Netzwerk: Wenn ein Kind rausgewachsen ist, wandert die Kleidung weiter – an Cousins, Nachbarskinder oder Freunde. Umgekehrt bekommen wir auch oft Tüten mit „passt euch bald“-Inhalten. Besonders wichtig: Kleidung vorher gut sortieren, sauber halten und sorgsam damit umgehen – dann freuen sich alle.

Mittagessen clever planen

Wir kochen viel selbst, auch weil es deutlich günstiger ist. Aber wir achten auch auf clevere Kombinationen: Einmal großer Topf Gemüsesuppe, am nächsten Tag als Basis für eine Sauce oder einen Auflauf. Reste kommen in den Tiefkühler für stressige Tage. So sparen wir Zeit, Geld und Energie – und haben deutlich weniger Überraschungseinkäufe zwischendurch.

Geburtstage mit Budget und Herz

Unsere Kinder bekommen keine Event-Geburtstage mit Zaubershow und Catering. Sie bekommen selbstgemachte Schatzsuchen, Kuchen mit Smarties, Ballons und eine Horde Freunde im Garten. Und weißt du was? Sie finden das besser als alles andere. Es geht nicht um Höher-Schneller-Teurer, sondern ums Zusammensein. Und das kostet fast nix.

Urlaub planen mit Verstand (und Herz)

Wir müssen nicht weit weg, um tolle Erinnerungen zu schaffen. Oft reicht ein Wochenende auf dem Zeltplatz, ein Tausch mit Freunden oder ein Kurztrip in die Nähe. Wichtig ist: gemeinsam raus aus dem Alltag, runter vom Gas. Wenn man nicht in der Hauptsaison bucht, auf Selbstversorgung setzt und Angebote vergleicht, kann man auch mit Kindern richtig günstig Urlaub machen.

Reparieren statt ersetzen

Kaputtes Spielzeug, angeknackste Schrankgriffe, ein Loch in der Jacke? Früher hätten wir vieles ersetzt, heute reparieren wir. Mit Nadel und Faden, mit Sekundenkleber, mit Youtube-Anleitung oder im Repair-Café. Manchmal dauert’s länger, aber es spart Geld – und die Kinder lernen dabei: Nicht alles muss neu sein.

Öffentliche Angebote nutzen

Viele Städte bieten kostenlose Veranstaltungen für Familien: Lesungen, Bastelnachmittage, Museumsaktionen, Theater für Kids. Wir schauen regelmäßig ins Wochenprogramm, abonnieren den Familien-Newsletter unserer Stadt und sind oft selbst erstaunt, was alles umsonst ist. Tipp: Auch Schulen, Kirchen oder Sportvereine bieten oft spannende Events für kleines Geld.

Mit Kindern über Geld sprechen

„Können wir das kaufen?“ – „Heute nicht, das ist zu teuer.“ Klingt banal, aber solche Sätze helfen. Unsere Kinder wissen, dass Geld begrenzt ist. Sie bekommen Taschengeld, sparen auf Dinge hin und erleben, dass man nicht alles sofort haben muss. Das ist nicht nur gut fürs Familienbudget, sondern auch für ihre Haltung zum Geld.

Monatsausgaben tracken

Seitdem wir unsere Ausgaben regelmäßig aufschreiben, haben wir den vollen Überblick. Welche Kategorie frisst am meisten? Was ist unnötig? Wo läuft’s aus dem Ruder? Wir nutzen eine simple App und setzen uns einmal im Monat zusammen. Die Kinder bekommen das mit und lernen nebenbei, wie man Haushaltsgeld plant.

Freizeit muss nicht teuer sein

Statt Kino oder Indoor-Spielplatz setzen wir auf Ausflüge in die Natur, Radtouren, Picknick, Lagerfeuer im Garten, Stadtbummel mit Eisdiele oder Spielenachmittage mit Freunden. Klar, auch das andere darf mal sein, aber es muss nicht jede Woche sein. Und oft sind die einfachsten Dinge sowieso die schönsten.

Tauschen, teilen, leihen

Ob Kindersitze, Werkzeuge, Kostüme oder Hochstühle: Vieles braucht man nur kurz und kann es wunderbar leihen oder tauschen. Wir haben z. B. einen „Familien-Fundus“ mit Freunden und tauschen alles, was gerade nicht gebraucht wird. Das spart bares Geld und bringt Menschen zusammen.

Fazit: Sparen mit Kindern ist kein Verzicht, sondern Teamarbeit

Am Ende geht es nicht darum, alles billiger zu machen, sondern bewusster. Zu schauen: Was brauchen wir wirklich? Was macht uns glücklich? Und wo können wir gemeinsam kreativ werden, statt das Konto zu belasten? Mit Kindern Geld sparen heißt auch, ihnen Werte mitzugeben, Selbstverständlichkeit zu hinterfragen und neue Wege zu finden.

Und ja, manchmal nervt es, zum dritten Mal das gleiche Abendbrot zu essen oder die Regenjacke vom Cousin aufzutragen. Aber wenn wir am Monatsende sehen, dass noch Luft auf dem Konto ist – dann fühlt sich das verdammt gut an.

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