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Wie wir günstige Urlaube mit Kindern organisiert haben

Unsere besten Tricks für Familienabenteuer mit schmalem Budget

Urlaub mit Kindern – allein beim Gedanken daran geraten viele Eltern zwischen Vorfreude, Packstress und finanzieller Panik. Denn klar: Wer Kinder hat, weiß, dass selbst ein Wochenende im Grünen schnell ein kleines Vermögen kosten kann. Aber weißt du was? Es geht auch anders! Wir haben über die letzten Jahre verschiedenste Varianten ausprobiert, um mit unseren Kids kostengünstig zu verreisen – ohne dabei auf Spaß, Erholung und Abenteuer zu verzichten.

In diesem Artikel erzähle ich dir von unseren Erfahrungen, unseren Pleiten, unseren cleveren Ideen – und von den kleinen Tricks, mit denen wir als Familie nicht nur günstiger, sondern oft auch schöner Urlaub gemacht haben als gedacht.

Warum Urlaub nicht teuer sein muss – vor allem mit Kindern

Als wir zum ersten Mal mit Kind Urlaub machen wollten, dachte ich: Okay, da geht’s wohl ohne Kredit nicht. Hotel, Anreise, Verpflegung, Freizeitspaß – das läppert sich schnell. Doch mit ein bisschen Recherche, Flexibilität und einer Portion Mut zum Anderssein haben wir festgestellt: Günstig heißt nicht automatisch weniger schön. Im Gegenteil: Oft sind gerade die einfachen Dinge – Zelten am See, Picknick im Wald, Fahrradtouren durch die Heimat – die, die den Kindern (und uns!) am meisten in Erinnerung bleiben.

Und weil viele Freunde uns mittlerweile fragen: „Wie macht ihr das eigentlich immer so günstig?“, habe ich mal alles gesammelt – in diesem kleinen Reiseführer für Sparfüchse mit Kind im Gepäck.

Günstig verreisen beginnt mit dem richtigen Mindset

Klingt jetzt ein bisschen hochtrabend, aber es stimmt: Wer loszieht mit dem Anspruch „es muss wie im 5-Sterne-Resort sein“, wird enttäuscht. Wer aber offen ist für Neues, für einfache Lösungen, fürs Improvisieren – der entdeckt oft ganz ungeplant die besten Abenteuer. Für uns war der Schlüsselmoment eine Nacht im Auto auf einem Waldparkplatz, weil unser Zelturlaub völlig verregnet war. Statt Genervtheit gab’s am Ende Glühwürmchen, warme Schlafsäcke und zwei kichernde Kinder auf dem Rücksitz. Unvergesslich – und kostenlos.

Früh buchen oder spontan? Unsere Strategie

Der Klassiker: Frühbucher gegen Last-Minute. Wir haben beides ausprobiert – und die Wahrheit liegt wie so oft dazwischen. Für Campingplätze oder Ferienwohnungen in der Hauptsaison lohnt sich frühes Buchen enorm – da konnten wir mit Frühbucherrabatten oder Sonderangeboten locker 20–30% sparen. Gleichzeitig haben wir auch tolle Spontantrips erlebt, z. B. wenn kurzfristig Unterkünfte abgesagt wurden und dann günstig über Portale wie Airbnb oder Kleinanzeigen zu haben waren.

Unser Tipp: Immer flexibel bleiben. Wer auch mal unter der Woche reisen kann oder nicht an Ferienzeiten gebunden ist (z. B. mit kleineren Kindern), hat deutlich mehr Spielraum.

Reiseziel: Warum nah nicht langweilig ist

Wir waren schon an Nord- und Ostsee, im Allgäu, im Schwarzwald, im Harz, auf dem Bauernhof in Brandenburg oder auf einer Hütte im Sauerland – alles mit dem Auto erreichbar, keine teuren Flugreisen, keine langen Anfahrten. Und weißt du was? Die Kinder fanden es immer toll. Neue Spielplätze, fremde Wälder, ein anderer Bäcker – für Kids ist das alles ein Abenteuer. Für uns Erwachsene übrigens auch.

Manchmal lohnt es sich auch, bei Verwandten in anderen Regionen nach einem Gästebett zu fragen oder eine befreundete Familie zu „besuchen“ – ganz nach dem Motto: Urlaub gegen Gesellschaft.

Camping – unser günstiger Familienklassiker

Camping mit Kindern ist ein bisschen wie Familienleben auf kleinstem Raum – chaotisch, laut, aber auch herrlich echt. Unser erstes Mal war ein Wochenendtrip mit geliehenem Zelt und Picknickkorb – und die Kinder waren hin und weg. Mittlerweile haben wir unsere eigene Grundausstattung und fahren regelmäßig los, meistens in der näheren Umgebung. Viele Campingplätze bieten Familienpauschalen, günstige Nebensaisonpreise oder Kinderanimation inklusive.

Und ja, es gibt auch Komfort: Mit einem geliehenen Wohnwagen oder einem ausgebauten Van wird Camping zum kleinen Luxusabenteuer – für einen Bruchteil der Hotelkosten.

Ferienwohnung statt Hotel: Mehr Platz, weniger Kosten

Hotels mit Familienzimmern können schnell ins Geld gehen – vor allem, wenn Frühstück und Abendessen extra berechnet werden. Eine Ferienwohnung bietet da viele Vorteile: Man kann selbst kochen (spart bares Geld), hat getrennte Schlafbereiche (hilfreich bei Mittagsschlaf oder Babyphasen) und mehr Platz für Spiel und Alltag.

Wir achten bei der Buchung auf kindertaugliche Ausstattung (Hochstuhl, Waschmaschine, Nähe zu Spielplätzen) und vergleichen Preise auf verschiedenen Plattformen. Oft lohnt sich auch ein Anruf direkt beim Vermieter – da gibt’s manchmal noch einen kleinen Rabatt.

Urlaub mit Freunden oder Großeltern – gemeinsam günstiger reisen

Ein echtes Sparwunder: Urlaub mit anderen Familien oder den Großeltern. Eine große Ferienwohnung oder ein Haus lässt sich oft günstiger mieten, wenn man sich die Kosten teilt. Gleichzeitig hat man mehr Helfer im Alltag, mehr Spielkameraden für die Kinder – und vielleicht sogar mal ein Stündchen Paarzeit. Win-Win!

Wir waren z. B. schon mit befreundeten Eltern auf einem Bauernhof, haben mit den Großeltern ein Haus in Holland gemietet oder ein verlängertes Wochenende zu sechst in einem Bungalowpark verbracht. Immer günstig, immer besonders.

Essen auf Reisen: Sparen mit Picknick und Selbstversorgung

Essen gehen mit Kindern? Ein finanzielles Wagnis – und nicht immer entspannend. Deshalb setzen wir unterwegs auf Selbstversorgung. In der Ferienwohnung wird morgens zusammen gefrühstückt, mittags gibt’s Brote, Obst und Gemüse als Picknick, abends was Einfaches gekocht.

Kleine Anekdote: Unsere Kinder fanden es herrlich, im Urlaub „Restaurant“ zu spielen – mit selbstgemalten Speisekarten, Tischdecken und Kerzen. So wurde auch das Abendbrot zum Event – ganz ohne horrende Rechnung.

Öffentliche Verkehrsmittel & Fahrrad statt teurer Mietwagen

Gerade in Städten oder Urlaubsregionen mit guter Anbindung nutzen wir Bus und Bahn – oft gibt es günstige Familientickets oder sogar freie Fahrt mit Gästekarten. Noch besser: Viele Orte bieten Fahrräder zum Verleih oder verfügen über tolle Radwege. Unsere Kids lieben es, die Umgebung per Rad zu erkunden – und wir sparen uns Parkplatzsuche, Staus und Spritkosten.

Freizeitspaß: Kostenlos ist oft das Beste

Eintritt ins Schwimmbad, Zoo, Museum, Freizeitpark – das kann schnell das Budget sprengen. Deshalb suchen wir gezielt nach kostenlosen Alternativen: Naturerlebnispfade, Badeseen, Spielplätze, Waldabenteuer, Stadtführungen für Kinder, Familiennachmittage in Museen mit freiem Eintritt.

Wir haben z. B. mal einen Tag damit verbracht, Steine zu bemalen und im Wald zu verstecken – für uns alle ein Riesenspaß, und die Kinder reden heute noch davon.

Haus- oder Wohnungstausch: Urlaub ohne Unterkunftskosten

Ein Geheimtipp, den wir über Freunde kennengelernt haben: Der Wohnungstausch. Plattformen wie „HomeExchange“ ermöglichen es, mit anderen Familien die Wohnung zu tauschen – entweder zeitgleich oder zeitversetzt. Keine Unterkunftskosten, ein authentisches Urlaubserlebnis, oft kindgerechte Ausstattung und Kontakt zu echten Insidertipps vor Ort.

Wir haben so schon in Frankreich, Dänemark und Bayern Urlaub gemacht – ohne einen Cent für Unterkunft auszugeben.

Gut vorbereitet spart Ärger (und Geld)

Nichts ist teurer als schlechte Vorbereitung. Ob fehlende Sonnencreme, vergessene Regenjacke oder zu wenig Windeln – wer unvorbereitet loszieht, zahlt oft doppelt. Wir haben uns deshalb angewöhnt, rechtzeitig Packlisten zu erstellen, regelmäßig Angebote zu vergleichen und eine kleine „Reiseapotheke“ parat zu haben.

Auch hilfreich: Eine Liste mit kostenlosen Aktivitäten, Spielideen für unterwegs und Notfallplänen, falls das Wetter mal nicht mitspielt. Vorbereitung ist nicht spießig, sondern spart im Familienurlaub richtig Geld – und Nerven.

Bonus-Tipp: Ferien zuhause – richtig gemacht

Nicht jede Familie kann oder will verreisen. Aber auch Urlaub zu Hause kann großartig sein – wenn man ihn bewusst plant. Wir machen dann z. B. Mottotage (Piraten, Zirkus, Weltreise), schlafen im Garten im Zelt, machen Stadtrallyes oder probieren neue Ausflugsziele in der Umgebung aus. Wichtig: Keine To-dos, keine Termine, echtes Urlaubsgefühl – auch ohne Kofferpacken.

Fazit: Urlaub mit Kindern geht auch günstig – und oft sogar besser

Wenn ich auf unsere Urlaube der letzten Jahre zurückblicke, dann erinnere ich mich nicht an teure Hotels oder spektakuläre Ausflüge. Ich erinnere mich an Matschspringen im Wald, Lagerfeuer am See, selbstgemalte Speisekarten und Glühwürmchen auf dem Parkplatz.

Familienurlaub muss nicht viel kosten. Er braucht nur Fantasie, ein bisschen Planung und die Bereitschaft, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren: Zeit miteinander. Ob im Zelt, im Tauschhaus, auf dem Fahrrad oder einfach im Garten – Hauptsache, gemeinsam.

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